Das Traggerüst

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Der Neubau von Gebäuden ließe sich ohne die Hilfe von einem Traggerüst gar nicht verwirklichen. Nur diese Hilfskonstruktion ermöglicht es, dass der Rohbau beziehungsweise die neue Konstruktion zunächst die notwendige Stützkraft erhält. Bevor diese nicht in der Lage ist das Eigengewicht zu tragen, weil beispielsweise das Baumaterial noch nicht komplett durchgehärtet ist, muss das Traggerüst stehen. Die Dauer ist selbstverständlich vom Bauprojekt abhängig. Denn nicht nur beim Neubau, sondern auch bei umfangreichen Sanierungsarbeiten an Brücken beispielsweise, kommen die Traggerüste zum Einsatz.
Ein Traggerüst ist eine wichtige und hilfreiche Konstruktion, die von vielen namhaften Herstellern, der Gerüstbranche angeboten wird.

Generell werden Traggerüste in drei verschiedenen Ausführungen angeboten. Das liegt einfach daran, dass die Einsatzbereiche recht verschieden sein können. So kommt beispielsweise das sogenannte Auslegegerüst vor allem bei eher kleineren Handwerksbetrieben zum Einsatz. Es ist zwar nicht mehr sonderlich gefragt, aber es erfüllt für kleinere Tätigkeitsbereiche nach wie vor seinen Zweck. Grundlegend beruht dieses System auf Trägern, welche auf der Decke montiert werden. Diese Ausleger werden anschließend mit Belägen versehen.
Der große Nachteil dieser Konstruktion liegt in den Durchbrüchen im Mauerwerk, welche anschließend zeitaufwendig und mühevoll verschlossen werden müssen.

Das einfache Auslegegerüst wird zunehmend vom moderneren Konsolengerüst abgelöst. An der Außenwand werden hierfür Aufhängeschlaufen befestigt, in welche die Konsolen eingehängt werden. Nun werden auf dem Konsolengerüst die Bohlen verlegt. Nach Beendigung werden lediglich die Aufhängeschlaufen wieder entfernt und das Mauerwerk bleibt ohne Durchbruch zurück.
Kann aufgrund der örtlichen Begebenheiten kein Arbeits- oder Schutzgerüst aufgestellt werden, kommt ein Hängegerüst in Frage. Dieses wird mittels Ausleger und Konsolen montiert, so dass auch in extremen Höhen eine Arbeitsfläche bereit gestellt wird.

Wie jeder andere Gerüsttyp auch unterliegt das Traggerüst bestimmten Vorschriften. Das Traggerüst wird hierbei in verschiedene Klassen unterteilt. Generell dürfen die Stützen nicht höher als 5m sein. Der maximale Abstand zwischen zwei Stützen beträgt 6m. Da ein Traggerüst nicht selten enorme Lasten aushalten muss, ist der Untergrund maßgebend für die Sicherheit dieser Konstruktion. In den meisten Fällen wird ein Traggerüst auf Bohlen aufgestellt. Zum einen verteilen diese das Gewicht und zum anderen wird das mögliche Einsinken in den Untergrund vermieden.

Die einzelnen Bestandteile von einem Traggerüst haben dennoch ein relativ geringes Eigengewicht. Das hat natürlich den großen Vorteil, dass diese Konstruktion auch von einer Person allein aufgestellt und wieder abgebaut werden kann.
Zudem erfordern diese Gerüstteile nicht viel Platz für die Lagerung. Das spart Kosten und der Transport gestaltet sich als unkompliziert.