Das Schutzgerüst

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Ein Gerüst besteht in den meisten Fällen aus einem Stellrahmen und Bodenbelägen. Es gibt unter den Gerüsten allerdings auch Sonderformen. Eines davon ist das sogenannte Schutzgerüst. Es hat weder eine Arbeitsfläche, noch verfügt es über einen großen Rahmen. Ein Schutzgerüst ist eine zusätzliche Sicherung, welche beispielsweise an einem Fassadengerüst oder einem Maurergerüst angebracht wird. Die Aufgabe von einem Schutzgerüst ist es, herabfallende Gegenstände, wie Steine oder Baumaterialien aufzufangen. Daher ist das Schutzgerüst eher unter dem Begriff Fanggerüst bekannt.

Als grundsätzliche Sicherung sind an Baugerüsten die Rücken- und Stirngeländer angebracht. Sie schützen den Handwerker vor einem möglichen Sturz. Das Fanggerüst hingegen sichert Passanten gegen herabfallende Gegenstände. Ob und wann ein Fanggerüst zum Einsatz kommt, hängt ganz von den zu verrichtenden Arbeiten ab. Beim Bau von einem neuen Eigenheim werden Fanggerüste nicht benötigt. Umfassende Sanierungsarbeiten an großflächigen Fassaden hingegen benötigen dringend ein solches Schutzgerüst in Form von einem Fanggerüst.

Die Schutzgerüste werden in verschiedenen Ausführungen angeboten. Das Fanggerüst wird verwendet, wenn Arbeiten auf ungesicherten Arbeitsflächen zu erledigen sind. Ein anderes Beispiel ist das Dachfanggerüst. Es ist ein Teil eines Fassadengerüst und wird dort auf der letzten Ebene als eine Art Auslegergerüst montiert. Es ist bei Dacharbeiten zwingend notwendig, denn es schützt in erster Linie die Handwerker vor einem möglichen Sturz und zum anderen dient es als Auffangvorrichtung für Steine, Werkzeuge oder andere Baumaterialien, welche vom Dach rutschen könnten. Gefährdet sind dann nicht nur die Handwerker, welche auf den unteren Ebenen tätig sind, sondern auch Passanten, welche am Gerüst vorbei gehen.

Neben dem Dachfanggerüst wird auch hin und wieder ein Schutzdach verwendet. Es gehört ebenfalls zu den Schutzgerüsten und wird dann notwendig, wenn das eigentliche Gerüst über einer Fläche steht, auf der bereits gearbeitet wird. In gewisser Weise ist das Schutzdach mit einem Schutznetz zu vergleichen. Der wesentliche Unterschied liegt im Material. Ein Schutzdach besteht nicht aus Maschen, sondern aus Holzbohlen. Das Schutzdach unterliegt strengen Sicherheitsvorschriften. Es muss mindestens 1,5m breit sein und mindestens 60cm weit über das eigentliche Gerüst hinausragen.Schutzdächer sind mit Bordbretter zu versehen, dann gerade bei regnerischer Witterung werden die Hölzer schnell glitschig und Gegenstände könnten dennoch herunterrutschen. Das Bordbrett sollte wenigstens 60cm hoch sein, um die gewünschte Sicherheit zu gewährleisten.

Fassadenarbeiten, Dacharbeiten oder auch Arbeiten im Anlagenbau unterliegen stets strengen Sicherheitsvorschriften. Die Schutzgerüste spielen daher in vielen Branchen eine wichtige Rolle. Gerüsthersteller bieten in ihren Sortimenten verschiedene Modelle und Ausführungen für Schutzgerüste aller Art an und können dadurch die unterschiedlichen Anforderungen erfüllen.